SPD-Ortsverein Katzweiler


Mit uns - für Katzweiler!

Chronik

Aus der Geschichte des Ortsvereins

 

Aus einem Schreiben des Königlich-Bayerischen Bezirksamtes vom 11. September 1906 an das Bürgermeisteramt Katzweiler geht hervor, dass das Bürgermeisteramt als Ortspolizeibehörde ein Exemplar der Satzungen der Sozialdemokratischen Partei Bayerns, Gau Pfalz, zugeschickt bekam.

"Diese Satzungen sind auch für den dortigen Ortsverein maß­gebend" endete das Schreiben, das der Gemeinde "im Hinblick auf Art. 31 der Vollzugsvorschriften zum Vereinsgesetz" zuge­stellt worden war. Man kann also davon ausgehen, dass der SPD-Ortsverein im September 1906 gegründet wurde. Zwar hatte es um die Jahrhundertwende bereits Volksversammlungen mit Vorträgen zu sozialisti­schem Gedankengut gege­ben, aber eine Ortsgruppe der SPD wurde zum ersten Mal in o.a. Schreiben er­wähnt. Einer der ersten ak­tiven Vorkämpfer für den sozialistischen Gedanken war der aus Erfenbach stammende Mathias Hager. Als Gründungsmitglied der Ortsgruppe Katzweiler und ihr langjähriger Vorsitzen­der prägte er entscheidend die politische Arbeit der Sozialdemokraten in dieser Zeit. 1909 wurde er in den Gemeinderat gewählt, wo er über Jahre die Interessen der Arbeiterschaft in unser­er Gemeinde vertrat. Als zweiter Bürgermeister und Mitglied des Bezirkstages reichte seine politische Aktivität auch über die Grenzen der Gemeinde hinaus, was auch in einem Nachruf zu seinem Tode am 08.01.1922 gewürdigt wurde.

Die Arbeit seiner Mitstreiter Heinrich Müller, Friedrich Wilking, Karl Motz, Friedrich Pfeiffer –  um nur einige zu nennen – wurde durch die Machtübernahme der NSDAP 1933 und durch das Verbot der SPD unterbrochen. Friedrich Wilking, vielen besser bekannt als" Kerbmacher Fritz", wurde sogar 1933 wegen seiner politischen Aktivitäten für den sozialistischen Gedanken kurzzeitig verhaftet, nach einem Verhör jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt. Alle öffentlichen politischen Veranstaltungen, die Verbreitung von Plakaten, Flugblättern und Flugschriften poli­tischen Inhalts sowie öffentliche Versammlungen wurden ver­boten. Es folgten 12 Jahre massiver Unterdrückung der Soziali­stischen Partei Deutschland.

 

Wiedergründung 1946

 

Nach dem Krieg dauerte es bis 1946, ehe in der französischen Besatzungszone die Gründung von Vereinen und Parteien ermöglicht wurde.

Erst am 17. März 1946 konnte die SPD im Saale Christmann wieder eine genehmigte öffentliche Kundgebung abhalten.

Die Genossen um Friedrich Wilking, Heinrich Schneider, Karl Jung, Friedrich Pfeiffer u.a. gründeten am 19. September 1946 den SPD-Ortsverein Katzweiler neu.

Die erste Generalversammlung der SPD nach dem Kriege fand unter Leitung des Vorsitzenden Heinrich Schneider am 26. Januar 1947 im Saale Christmann statt.

In der Folgezeit wurden regelmäßig Mitgliederversammlungen, Wahlveranstaltungen, Tanzveranstaltungen, und Maifeiern durchgeführt.

Mit Friedrich Pfeiffer trat 1947 der erste sozialdemokratische Bürgermeister in Katzweiler nach dem Krieg sein Amt an.

Nach dem Tode Heinrich Schneiders 1963 übernahm Adolf Frenger das Amt des Ortsvereinsvorsitzenden bis 1972. Unter seiner Leitung als langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Katzweiler übernahm die Arbeiterwohlfahrt die Einrichtungen des 1947 –1954 geschlossenen Kindergartens. Dieser wurde nach und nach erweitert, bis man 1971 in der Jahreshauptversammlung beschloss, das Restvermögen der Gemeinde zum Bau eines neuen Kindergartens zu übertragen. 1973 wurde dieser Plan verwirklicht. Adolf Frenger wurde aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenvorsitzenden des SPD-Ortsvereins Katzweiler ernannt.

In der Jahreshauptversammlung 1972 wurde Heinz Bürger-Büsing aus Hirschhorn zum Vorsitzenden des Ortsvereins Katzweiler-Hirschhorn gewählt. Der Ortsverein hatte zu diesem Zeitpunkt 27 Mitglieder und war bereits in dem neu gebildeten Verbandsgemeinderat vertreten. 

Nachdem Heinz Bürger-Büsing sich aufgrund seiner beruflichen Überlastung nicht mehr zur Wahl stellte, wurde Herbert Henn, der bereits 1973 – 1974 Ortsbürgermeister war, 1975 zu seinem Nachfolger gewählt. 1979 konnte die SPD in der Gemeinde Katzweiler mit 53,5 % die absolute Mehrheit erringen und stellte mit Herbert Henn den Ortsbürgermeister sowie den Beigeordneten. Gleichzeitig stellte der gemeinsame Ortsverein mit Ruprecht Annefeld den Ortsbürgermeister in Hirschhorn. Herbert Henn leitete die Geschicke der Ortsgemeinde bis 1999.

Die enge Zusammenarbeit von Ortsverein und SPD-Fraktion war besonders hilfreich bei der Verwirklichung großer Vorhaben, wie dem Bau der Mehrzweckhalle mit der Unterstützung vieler Bürger und des Landschaftsweihers.

Der Vorsitz des Ortsvereins wechselte 1984 zu Eberhard Korspeter. Unter seiner Leitung wurden die Bemühungen um die Einrichtung einer Arztpraxis verstärkt angegangen. Aufgrund der gestiegenen Mitgliederzahlen entstand in Hirschhorn ein selbständiger Ortsverein.

1990 war die Mitgliederzahl des Ortsvereins Katzweiler bereits auf 53 angestiegen. Zu dem Mitgliederzuwachs kam 1989 auch das sehr gute Wahlergebnis, bei dem die SPD in Katzweiler 67,97 % aller Stimmen auf sich vereinigen konnte.

Bei den Neuwahlen 1990 wurde Klaus Frenger zum Vorsitzenden des Ortsvereins gewählt. Unter seiner Leitung wurde beschlossen, zweimal jährlich eine Ortsvereinszeitung herauszugeben, die sich mit aktuellen Problemen des örtlichen Geschehens auseinandersetzen soll.

Die Hauptversammlung 1992 wählte dann Viktor Naßhan zum Vorsitzenden. Unter seiner Leitung übergab der Ortsverein der Gemeinde die Brücke am Landschaftsweiher.

Als 1999 Herbert Henn nicht mehr als Ortsbürgermeister kandidierte, wurde der bisherige 2. Beigeordnete und SPD-Ortsvereinsvorsitzende Viktor Naßhan als Nachfolger gewählt. Nach der Wahl zum Ortsbürgermeister gab Viktor Naßhan sein Amt als Ortsvereinsvorsitzender an Wolfgang Schellhammer ab, der sein Amt 2004 wieder an Viktor Naßhan abgab.

Bundespolitische Turbulenzen, aber auch kommunalpolitische Einflüsse waren ausschlaggebend, dass die Kommunalwahlen 2004 ein wenig befriedigendes Ergebnisergaben. Auch wenn die SPD stärkste Fraktion im Ortsgemeinderat blieb, verlor sie das Amt des Ortsbürgermeisters. Barbara Ahne wurde zur 2. Beigeordneten gewählt.

In der Verbandsgemeinde spielen Katzweilerer Genossen von jeher eine wichtige Rolle. 18 Jahre leitete Lothar Junker die Geschicke der Verbandsgemeinde, ehe er das Amt an Heinz Christmann als ersten direkt gewählten Bürgermeister der Verbandsgemeinde weitergab.

Im April 2006 übernahm Heinz Christmann die Führung des Ortsvereins und damit die Aufgabe, die SPD erfolgreich durch das Jubiläumsjahr zum hundertjährigen Bestehen zu führen. Höhepunkt der Feierlichkeiten war der große Festakt im Saale Christmann mit vielen Ehrengästen aus Bundes-, Landes und Kommunalpolitik. Die Mitgliederzahl lag nun bei 52.

Die Kommunalwahlen 2009 bestätigten die SPD als stärkste Fraktion im Gemeinderat Katzweiler. Leider konnte kein Kandidat für das Amt des Ortsbüergermeisters gewonnen werden. Die SPD stellte jedoch beide Gemeindebeigeordnete: 1.Beigeordnete und Stellvertreterin des Bürgermeisters wurde Barbara Ahne, 2.Beigeordneter Peter Umlauff.

2010 wählte die Mitgliederversammlung Peter Umlauff zum Ortsvereinsvorsitzenden. Sein Stellvertreter wurde Hans-Jürgen Gebhardt.

2012 übernahm Dirk Boltze den Vorsitz. Peter Umlauff wurde nun Stellvertreter.

Für die Kommunalwahl 2014 ist die SPD Katzweiler wieder mit einem Bürgermeisterkandidaten vertreten. Dirk Boltze stellt sich zur Verfügung und wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig bestätigt.

Leider verlief die Kommunalwahl 2014 sehr zum Nachteil der SPD Katzweiler.

Unser Bürgermeisterkandidat Dirk Boltze erreichte aber immerhin mehr als 25 Prozent der Gesamtstimmen gegen den etablierten Kandidaten der FWG, Otto Hach.

Die Gesamtzahl der Sitze der SPD im Gemeinderat schrumpfte auf sechs.